Tennis Vorhand

Wie du deine Vorhand richtig einsetzt

Winner.
Die Peitsche.
Mit guter Länge und Platzierung.

Ich staune immer wieder über die Vorhand. Als Grundschlag ist sie wesentlich dominanter als die Rückhand. Über 90 Prozent aller Spieler bauen ihr Spiel von hinten über die Vorhand auf. Auch bei mir ist sie der Dreh– und Angelpunkt für ein erfolgreiches Match.

Die drei Varianten der Vorhand

Grundsätzlich gibt es drei Techniken für deine Vorhand

  • Den geraden Schlag vulgo Drive: Jimmy Conners war ein genialer Vertreter dieser Technik. Im modernen Herrentennis begeistert damit der argentinische Turm aus Tandil, Juan Martin del Potro.
  • Den Schlag mit Vorwärtsdrall vulgo Topspin: Deren meisterhafteste Ausprägung beherrscht der beste Sandplatzspieler aller Zeiten Rafael Nadal. Er befördert den Ball mit bis zu 4900 Umdrehungen in das gegnerische Feld. Unfassbar.
  • Den unterschnittene Schlag vulgo Slice: Selten wird der Vorhand Slice als Angriffsschlag verwendet. Am ehesten, wenn man nach dem Return gleich ans Netz aufrückt: Chip & Charge. Häufiger wird er in der Defensive verwendet. Genau dann, wenn man so extrem unter Druck gerät, dass man weder Topspin noch Drive spielen kann, weil die Reichweite fehlt.

Die richtige Vorhand zur richtigen Zeit

Welche Variante der Vorhand sollst du wann einsetzen? Das kommt ganz darauf an, wie der Ball des Gegners kommt und was du vorhast. In unseren Breitengraden ist das Spiel auf Sand populär.
Daher bevorzugen Clubspieler den Topspin. Dieser ist wegen seiner hohen Flugbahn und seines aggressiven Absprungverhaltens sicher und wirksam. Idealweise spielst du deinem Gegner hohe Topspin Bälle auf die schwächere Seite: zumeist die Rückhand.
Den geraden Schlag verwendest du als Punktschlag. Zu beachten ist, dass hier das Risiko eines Fehlers höher liegt. Besonders, wenn du auf den Longline-Schuss gehst, weil dort das Netz höher ist. Ich liebe das Vorhand-Brett und gehe zumeist bei halbhohen Bällen voll drauf. Dabei genügt es oft, wenn ich nicht allzu knapp an die Seitenlinie ziele. Dadurch verringere ich das Risiko ins out zu spielen.
Der Slice kommt bei mir aus dem Halbfeld zum Einsatz, wenn ich einen tiefen Ball spielen muss. Oder in der Defensive, wenn ich keinen anderen Schlag mehr durchführen kann.

Fazit

Du kannst jede Variante der Vorhand lernen. Der jeweilige Einsatz ergibt sich meist aus der Spielsituation und deiner Ambition. Und denke dran, sie ist dein wichtigster Grundschlag!