„Hartmut?“
„Ja Sepp“
„Mein Aufschlag macht Probleme.
Kannst du mir hier helfen?“
Sehr gerne helfe ich dem Sepp. Das Service ist eine vielschichtige Bewegung. Da ist der spezielle Schwungpfad des Schlägers. Da ist die Verrenkung des Körpers, die in einer explosiven Landung enden soll. Und da ist der geschmeidige Ballaufwurf, der einen an die persönlichen Grenzen bringen kann.
Aller Aufschlag ist schwer
Ja am Anfang steht die Erkenntnis, dass der Aufschlag schwierig ist. Umso entscheidender ist es von Anfang an den Aufschlag richtig zu lernen. Denn eine falsch eingelernte Bewegung ist äußerst schwierig zu korrigieren.
So ist der einzig richtige Griff, der Hammergriff. Ich hatte in meiner Jugend vorübergehend einen Trainer, der mir das Service mit dem Vorhandgriff beibringen wollte. Das war eine Katastrophe. Zum Glück habe ich dann sehr gute Trainer genossen. Seitdem verwende ich den Hammergriff.
In der Ruhe liegt die Kraft
Nimm dir Zeit! Stell dich zur Aufschlaglinie, am besten seitlich, also mit dem vorderen Fuß parallel zur Grundlinie, weil dadurch deine Schulter- und Hüftachse ideal seitlich ausgerichtet sind. Dadurch ist dein Körper beim Treffpunkt in besserer Position.
Dein Aufschlag steht und fällt mit dem Ballaufwurf. Führe deinen Arm gestreckt und ruhig und lasse den Ball erst aus, wenn dein Arm in Augenhöhe ist. Achte darauf, dass der Wurf hoch genug ist, damit du genügend Zeit hast Körperspannung aufzubauen.
Welche Varianten gibt es?
Im Tennis gibt es den geraden Aufschlag, den Aufschlag mit Kick und den Aufschlag mit Slice.
Deren Anwendung hängt vom Wurf des Balles ab. Beim geraden Aufschlag und dem Slice ist der Ballwurf zwischen deinem Kopf und der Schulter des Schlagarms. Der Ballwurf für den Kick ist über dem Kopf, circa auf 12 Uhr. Nur dann kannst du die Bewegung von links unten nach rechts oben (bei Rechtshändern) durchführen und dem Ball den notwendigen Topspin mitgeben. Wesentlich ist, dass der Ball bei allen drei Arten des Aufschlags nach vorne geworfen wird. Er würde somit immer vor der Grundlinie landen. Beim Slice triffst du den Ball auf 2 Uhr (Linkshänder auf 10 Uhr). Dadurch bekommt er den notwendigen Sidespinn.
Die Meister ihres Fachs Roger Federer und Pete Sampras verwenden für alle Varianten denselben Aufwurf.
Fazit für ein gutes Service
Das Service ist komplex. Der Ballwurf muss stabil sein. Unterschiedliche Wurfrichtungen ermöglichen Variationen im Aufschlag. Übung macht den Meister und wirklich Sinn. Denn er ist der einzige Schlag auf den dein Gegner keinen Einfluss hat. Es lohnt sich die Bewegung mit einem Tennislehrer zu erlernen, damit sich keine falschen Abläufe einschleichen.